Tag 3

22. Juli 2022: sonnig bei 25 Grad, kaum Wolken         

Programm

Wanderung zum Jägerkamp

Bei strahlendem Sonnenschein starten wir früh in den Tag und machen uns gleich nach dem Frühstück auf den Weg zum Spitzingsattel. Heute steht die große Wanderung an. Es geht rauf zum Jägerkamp. Der Weg führt uns durch den Wald, über Stock und Stein, über Almen, vorbei an grasenden Kühen und kleinen Holzhütten. Für die meisten ist ein solcher Bergmarsch eine ganz neue Erfahrung, die Anstrengung ist groß, und der Gipfel scheint unbezwingbar. Doch am Ende haben es alle nach oben geschafft und sind von der Aussicht in beide Richtungen sehr beeindruckt. Natürlich soll auch an diesem Ort die Sprache eine Rolle spielen, und so bekommen die Jugendlichen den Auftrag, ein (Lieblings-)Wort auf einen flachen Stein zu schreiben, den sie mit im Gepäck hatten. Die Steine können sie dann auf dem Weg nach unten an einem Ort ihrer Wahl für andere Wanderer platzieren. Auf der Rückseite haben wir die E-Mail-Adresse des Jugendliteraturcamps angegeben und eine Nachricht hinzugefügt. Vielleicht erreichen uns auf diese Weise die Lieblingsworte von anderen Wanderern, die denselben Weg gegangen sind.

Bücher des Tages

Es ist schon spät am Nachmittag, als wir zum Haus Hammer zurückkehren. Nach dem Abendessen regnet es, und wir kommen im Seminarraum zusammen. An diesem dritten Tag findet bereits die letzte Runde unserer „Seite-27-Buchvorstellungen“ statt. Alle sind erschöpft, aber freuen sich auf die Texte, die es noch zu hören gibt, und sind hochkonzentriert dabei.

„Protect the Prince: Die Splitter Krone 2“ – Jennifer Estep
„Das Marsprojekt“ – Andreas Eschbach
„Die Mitternachtsbibliothek“ – Matt Haig
„Qualityland“ – Marc-Uwe Kling
„Das Café am Rande der Welt“ – John Strelecky
„Ich schenk dir eine Geschichte“ – Sabine Zett
„Shelter“ – Ursula Poznanski
„Helden“ – Jutta Riehter
„It’s time to move on“ – Larissa Braun

Wir sind natürlich neugierig, wie den Jugendlichen dieses Format gefallen hat. Das Feedback ist überzeugend. Einige erzählen, wie überrascht sie gewesen seien, dass doch so viele aus der Klasse lesen, und dass sie das Gefühl hätten, durch die Bücher etwas Neues über ihre Klassenkameraden erfahren zu haben. Andere wiederum fanden die unterschiedlichen Genres und Themen verblüffend und haben sich gewundert, wer sich im Einzelnen für was interessiert hat (oder auch nicht) und was der Grund dafür war.