Luzie

Fanfiction: Finch (Zusatzmaterial von „Die Tribute von Panem“)

Ich halte mir die Stirn. Blut rinnt meine Hand herab und mir wird schwindelig. Der Aufprall! Hat er meine Position verraten? Werden die Karrieretribute mich finden oder haben sie mich vielleicht sogar schon gefunden? Nein, ich denke nicht. Dafür sind sie zu weit weg.

Ich will mir gar nicht ausmalen, was sie mit mir anstellen, wenn sie mich entdecken.

Höchstwahrscheinlich würden sie ihren Spaß haben, das ist sicher.

Warum musste diese Idiotin von einem Tribut auch gleich die ganzen Vorräte in die Luft jagen! Ich rapple mich vorsichtig auf und überprüfe meine Vorräte. Drei Äpfel, ein halber Laib Brot, ein Kräcker, ein Stück Draht. Den Rest musste ich ja leider für meine Falle opfern. Ich habe weder Waffen noch Jagdkünste, ich muss mich also mit Diebesgut zufrieden geben. Als hätte ich eine andere Wahl.

Außerdem habe ich ein Halstuch und einen Anhänger aus meinem Distrikt. Da Distrikt Fünf Energie aus der Natur gewinnt, ist es eine Sonne, eingraviert in ein Stück Metall in dem auf der Rückseite mein Name eingeritzt wurde: Finch.

Meine Schwester gab mir den Namen, nachdem unsere Eltern bei einem Unfall ums Leben gekommen sind, kurz nach meiner Geburt. So hat man es mir erzählt. Ob es stimmt, weiß ich nicht. Schließlich erinnere ich mich nicht an meine Eltern. Mir kommt der Gedanke, dass ich in dem zerstörten Haufen Asche vielleicht noch etwas Brauchbares finde.

Die Karrieros verschwinden gerade hinter den Bäumen . Jetzt oder nie! Ich springe los, aber halte mich trotzdem hinter den Müllbergen versteckt . Nur zur Sicherheit. Ich sehe ein paar Meter von meinen Füßen entfernt einen zerbeulten Topf und stopfe ihn in einen abgekoppelten Rucksack ohne Inhalt, der verschont geblieben ist, da er oben lag und weggeschleudert wurde, vermute ich. Der Rest ist irreparabel zerstört. Da kann nicht mal ich noch etwas zusammenflicken. Das ist mir klar. Also mache ich besser schnell kehrt, bevor die restlichen Tribute mich entdecken. Ich sprinte also zurück in Richtung Wald. Doch was ist das? Da! Da liegt doch jemand auf dem Boden! Das ist die aus Distrikt Elf! Ganz bestimmt! Scheinbar wurde sie von ihrer selbst verursachten Explosion verletzt . „Geschieht dir Recht“, denke ich. Sie hat es ja nicht nötig, von anderen zu stehlen … „Sollte ich sie durchsuchen und sie dann mit ihren eigen Waffen umbringen, falls sie noch lebt?“, überlege ich noch, aber da bemerke ich, dass sie schon die Augen aufschlägt; zeitgleich erreiche ich den Waldrand. Ich vergesse meine Pläne vom Stehlen und Töten und renne in Richtung eines Hügels in die entgegengesetzte Richtung, wie ich hoffe . Ich bin mir sicher. Nach einiger Zeit erreiche ich den Teich. Den Teich, der mich schon seit Wochen vor dem Verdursten rettet. Ich pflücke ein paar Brombeeren, obwohl ich mir nicht zu hundert Prozent sicher bin, dass es sich wirklich um Brombeeren handelt. Ich gehe das Risiko ein. Der süße Saft zerläuft mir im Mund. Ich beschließe, noch einige als Reserve mitzunehmen. Schließlich muss ich noch ordentlich Strecke zwischen mich und die anderen legen und eine Höhle suchen. In der Nacht tue ich kein Auge zu, ich spüre , dass wilde Tiere lauern und nur darauf warten, dass ich aus der kleinen Steinkuhle krieche, die ich als Unterkunft auserkoren habe. Im Morgengrauen traue ich mich aus meinem Versteck heraus . Meine Wanderung durch das Unterholz verläuft schleppend, weil meine Füße und mein Kopf schmerzen. Die Spielmacher haben scheinbar die Nächte kälter und die Tage heißer gemacht. Es fühlt sich so an, als würde die Hitze meine Haut verbrennen wollen. Ich versuche zwar, mich davon nicht aus der Fassung bringen zu lassen, aber dazu kommt, dass ich meinen Wasservorrat schon wieder aufgebraucht habe. Und um meine Flasche aufzufüllen, müsste ich zum Teich zurückgehen. Und der ist einen ganzen Tagesmarsch entfernt. Und ich würde mich den Karrieros nähern. Das will ich auf keinen Fall riskieren. Mir bleibt also nichts anderes übrig, als eine andere Wasserquelle zu suchen. Ich bin mir sicher , dass es in der Arena mehr als nur meinen Teich und den riesigen See beim Füllhorn gibt. Ich muss mich also wohl oder übel auf die Suche machen, auch wenn das bedeutet, dass ich vom Weg abkommen werde. Es könnte gut sein , dass andere Tribute, die genau wie ich Einzelgänger sind, mich suchen, da Caesar ja beim Interview rausposaunt hat , dass mein IQ bei 158 liegt. „Wahrscheinlich kommt aber auch die aus Distrikt Zwölf in Frage, da sie beim Training eine satte 11 erhalten hat“, grüble ich so vor mich hin und kräusele eine meiner roten Haarsträhnen. Da, plötzlich bricht der Boden unter mir Weg. „Eine Falle!“ denke ich . Das Seil ist ungebraucht und solide verarbeitet. Es ist also von einem Karrieretribut. Die Knotentechnik hab ich beim Training gelernt und weiß, dass damit Seile sie so gut wie undurchtrennbar sind ohne ein gutes Messer- Ich habe diesen Knoten als einzige gelernt, außer dem Jungen aus Eins und die beiden aus Zwölf! Aber den Jungen hab ich noch gar nicht gesehen, und das Mädchen ist in die entgegengesetzte Richtung gelaufen! Also ist es eine Falle von dem Jungen aus Eins. Da höre ich einen Schrei. „Catniss! Rue! Catniss ….“ Das ist das Mädchen aus Zwölf! Ich ziehe mich an einer dicken Wurzel an die Oberfläche zurück und beobachte das Specktakel. Der Junge aus Eins liegt tot auf dem Waldboden. Aus seiner Körpermitte ragt ein silberner Pfeil. Die aus Zwölf hockt auf dem Boden, in ihren Armen liegt das Mädchen aus … Elf! Der jüngste Tribut dieses Jahres ! In ihrer Magengrube steckt ein Speer. Mir ist sofort klar, dass sie nicht überleben wird. Da hilft das Gesinge von dieser Catniss auch nichts. Ich warte bis sie verschwunden ist und ein Hovercraft das Mädchen aus Elf aufgelesen hat.

Ich ziehe mich hoch und seufze. Diese Momente machen mir immer wieder aufs Neue klar, dass ich durchgängig in Lebensgefahr schwebe.

Die Dämmerung bricht herein. Ich beschließe, mich in der Falle von vorhin zu verstecken. Das Loch ist etwa zwei Meter tief. Ich sammle eine ganze Menge Laub vom Boden und lasse mich ins Loch fallen.

Mitten in der Nacht wache ich auf, da die Gesichter der Toten an den Nachthimmel projiziert werden. Da, das kleine Mädchen und da, der Junge aus Eins.

Am Morgen wache ich von einem lauten Geräusch auf. Eine Durchsage von Klaudius Tempelsmith. Eine Regeländerung? „In diesem Jahr können zwei Tribute als Sieger hervorgehen, sofern sie aus dem gleichen Distrikt stammen.“ Ich höre auf zuzuhören , da der Junge aus meinem Distrikt schon längst tot ist . Diese Regel trifft nur auf die aus Distrikt Zwölf zu.

Am nächsten Morgen beschließe ich mehr auf die Bodenstruktur zu achten, um Wasser zu finden. Nach etwa zwei Stunden merke ich, wie der Boden weicher und feuchter wird. Ich bin also auf dem richtigen Weg. Einige Minuten später entdecke ich ihn. Einen Bach. Einen Bach?! Ich grinse. Ich werfe mein Gepäck beiseite und renne zum Wasser. Dann verbringe ich die nächsten zwei Minuten damit, meinen gewaltigen Durst zu stillen.

Im Augenwinkel bemerke ich schon wieder diese Catniss. Verfolgt sie mich etwa? Nein. Sie hat mich noch nicht bemerkt. Ich schleiche ihr heimlich im Schatten der Bäume hinterher. Redet sie da mit jemanden? Ja, tatsächlich. Da kauert der Junge aus ihrem Distrikt auf dem Stein. An seinem Bein klafft eine tiefe Schnittwunde. Catniss beginnt damit, ihn im Fluss zu waschen. „Er kann sich also nicht mehr bewegen“ denke ich vor mich hin und verschwinde wieder im Wald. Aus sicherem Abstand belausche ich sie, kann aber nichts hören, da ich nicht nah genug heran komme. Plötzlich stellen sich meine Nackenhaare auf und mir läuft ein Schauer über den Rücken. Ich spüre einen durchdringenden Blick! Ich drehe mich hastig um . Circa zwanzig Meter von mir entfernt hockt der Junge aus Elf hinter einer großen Eiche. Er sieht mich mit seinen kastanienbraunen Augen durchdringend an. Jeder Zuschauer, draußen im Kapitol und in den Distrikten, spürt, dass er das Raubtier und ich dessen Beute bin. Ich drehe mich auf dem Absatz um und haste davon. Ab und zu drehe ich mich um, um zu sehen ob er mich verfolgt . Tatsächlich!!! In seiner rechten Hand eine solide ,schwere und vor allem eine tödliche Axt. Er hebt dem Arm blitzartig hoch und holt aus. Reflexartig schlage ich Haken zwischen den Bäumen bis ich den Sichtkontakt verliere. Da höre ich ein Zischen! Ich springe schnell zur Seite , da bohrt sich die Axt auch schon in den Baumstamm, vor dem ich eine Sekunde vorher noch stand. Ich merke wie das Adrenalin durch mein Blut schießt und ich renne mit all meiner Kraft in Richtung des dichten Gebüschs zwischen den Bäumen. Glücklicherweise bin ich kleiner und flinker als mein großer stämmiger Verfolger. Er hält an und sieht sich nach mir um. Plötzlich wispert er etwas wie: „Für Rue!“ Nach und nach setzen sich die Puzzelstücke in meinem Kopf zusammen. Das tote Mädchen aus Elf, der Junge aus dem gleichen Distrikt , die Verfolgung , er muss mich verdächtigen, das kleine Mädchen ermordet zu haben. Aber er muss doch merken, dass ich gänzlich unbewaffnet bin. Endlich dreht sich der Junge um und geht in die andere Richtung. Endlich kann ich aufatmen.

Mir ist klar , dass ich in wenigen Tagen tot sein werde, wenn ich weiter unbewaffnet durch die Arena ziehe. Je mehr Tribute sterben, desto mehr komme ich als nächstes Opfer infrage. Oder als Nahrungsquelle für wilde Tiere, die nachts durch den Wald streifen.

Ich muss also zusehen , dass ich an Waffen komme mit einer Axt kann ich nichts anfangen. Ich kann mit Messern umgehen. Im Trainingscenter habe ich mir einige Techniken von dem Mädchen aus Distrikt Zwei angeschaut und trainiert. Doch ich musste beim Start so schnell wie möglich vom Füllhorn weg, da ich dem Gemetzel nicht gewachsen bin. Jetzt habe ich wohl keine andere Wahl, als mich zu verteidigen, vorausgesetzt ich komme an Waffen.

Ich habe mich in den letzten Tagen nur von Äpfeln, Brombeeren und Fisch ernährt. Es ist mir nach vielen Versuchen gelungen, eine provisorische Angel aus einem Ast, Kordel und Draht zu bauen. Als Köder verwende ich ersatzweise für Würmer, das angebrannte Brot , das ich im Haufen der Explosion fand. Tagsüber halte ich von einem Baum aus Ausschau nach anderen Tributen. In der Mittagshitze ertönt erneut die Stimme von Klaudius Templesmith: „Geehrte Tribute: jeder von euch benötigt eine Sache ganz besonders dringend. Wie haben vor, es euch zu geben. Ihr werdet gleich am Füllhorn bei einem Festmahl das vorfinden, dass ihr so dringend benötigt.“ Ich bin überrascht. Es kam noch nie vor, dass wir solche Geschenke bekommen haben . Es ist klar, dass sie uns in Kämpfe verwickeln wollen. Ich verstecke meine Angel unter einem Laubhaufen und mache mich sofort auf den Weg.

Einige Zeit später kann ich in der Ferne das große Füllhorn ausmachen, das in der Sonne glitzert. Davor steht ein langer Tisch auf dem vier Beutel mit den Nummern Fünf, Zwölf , Elf und Zwei stehen. Ich sehe keine anderen Tribute. Also springe ich, ohne zu zögern in die Richtung des Füllhorns, greife mir den kleinen silbernen Beutel mit der Fünf und laufe zurück in den Wald. In dem Moment sehe ich Catniss ebenfalls aus dem Wald hervorrennen in Richtung des Tisches. Ich verschwinde im Gebüsch. Ich blicke noch einmal zurück und sehe das Mädchen aus Zwei auf Zwölf zu rennen. Sie stürzt sich wie eine wilde Bestie auf Catniss und zückt ihr Messer. Ich wende den Blick ab. Denn ich kann nicht noch einen Tod mit ansehen. Schweigend warte ich auf den Schrei, doch nichts passiert. Nichts geschieht .„Catho!“ Da war er! Der Schrei Aber nicht von Catniss sondern von der aus Zwei! In dem Moment sehe ich, dass sie über dem Boden in Thashs Händen zappelt. In seiner Hand ein gewaltiger Stein. Das Mädchen schreit erneut nach Catho, vermutlich der Junge aus Zwei. Diesmal antwortet er: „Clauphe!“ Ihr Name ist also Clauphe. Aber Catho ist zu weit weg, als dass er sie retten könnte. Ich bringe es nicht übers Herz, diesem grausamen Spektakel zuzuschauen. Als ich mich wieder umdrehe, liegt Chlauphe reglos ab Boden. Catho hält sie in den Armen und bittet sie bei ihm zu bleiben, während Thrash sich von Füllhorn entfernt.

Im Laufen öffne ich den kleinen Beutel.

Der Inhalt sind fünf Wurfmesser und zwei Speerspitzen. Ich grinse. Damit kann ich arbeiten.

Ich finde eine tägliche Routine: Siebesteht aus schlafen, verstecken und angeln. Hin und wieder übe ich auch mit den Messern zu werfen und ich bin mit mir eigentlich ganz zufrieden. Nachts finde ich keinen Schlaf. Mich plagt die Angst, von Catho oder Thrash entdeckt zu werden. Aber nun war ich ja nicht mehr die Beute. Ich war der Jäger. Ich wäge ab, ob ich Thrash beziehungsweise Catho suchen oder warten sollte bis sie mich finden. Aber wenn ich sie finde, bevor sie mich finden, habe ich den Überraschungsmoment auf meiner Seite.

Das scheint mir die sicherere Variante zu sein. Ich beginne also damit, meinen Tötungsplan zu schmieden. Doch wie sollte ich Catho oder Thrash überraschen können? In meine gewöhnlichen Knotenfallen würden sie bestimmt nicht treten. Es gibt also nur zwei Möglichkeiten: Entweder ich lege mich auf die Lauer oder ich laufe ihnen entgegen und greife sie frontal an. Nein, das wäre durch und durch naiv. Also warten. Aber wie lange und wo? Ich weiß nicht, ob sie überhaupt meinen Weg kreuzen werden.

Schlussendlich entschließe ich mich dazu, Thrash als erstes Opfer zu wählen und ihm entgegenzulaufen. Mit beiden könnte ich es definitiv nicht aufnehmen mit meinen mickrigen Wurfmessern, verglichen mit ihren Speeren und Äxten. Ich laufe vorerst noch zum Bach zurück, fülle meinen Wasservorrat auf und reibe mir Schlamm ins Gesicht, um mich zu tarnen. Ich laufe am Bach entlang, um möglichst lautlos zu sein. Ich erreiche nach zwei Tagen einen Hügel. Ich bin mir sicher, dass mein Feind sich dort aufhält. Als ich mich gerade umsehe, stürzt sich etwas auf mich. Mein letzter Gedanke ist: ein wildes Tier. Nein, das ist mein Feind. Im nächsten Moment umhüllt mich Dunkelheit. Nein, Finch! Es ist nicht der Zeitpunkt, ohnmächtig zu werden. Ich beiße die Zähne zusammen und schlage die Augen auf. Ich blicke Thrash in sein blutverschmiertes Gesicht. Da bemerke ich, dass ich ebenfalls blute. Thrash hat einen tiefen Schnitt am Kopf. Ich schreie auf. Ich vergesse zu denken. Als Thrash damit beginnt, meine Tasche zu durchsuchen, ziehe ich mein Wurfmesser, das einzige mit einer gezackten Klinge. Ich kneife die Augen zusammen und ramme das Messer in die ungefähre Richtung von Thrashs Arm, damit er mich loslässt. Der Druck auf seinem Arm lässt nach. Als ich die Augen öffne, sehe ich ,dass mein Wurfmesser in seiner Brust steckt. Er fällt vorne über und verliert das Bewusstsein. Erst jetzt wird mir klar, was ich getan habe. Ich habe jemanden ermordet. Das, was auch mein Ziel war, als ich aufgebrochen bin. Jetzt bereue ich es . Ich wünschte ich wäre diejenige, die dort tot auf dem Boden liegt. Ich drehe mich um und renne weg. In dem Moment ertönt die Kanone. Ich halte den Atem an. Um ein Haar wäre ich gestorben. Ich bleibe abrupt stehen. Mir ist klar, wie unwahrscheinlich es ist , dass ich gewinne. Ich habe mich vom Wasser entfernt und mein Vorrat an Nahrung ist aufgebraucht. Ich mache mich also auf den Rückweg. Hinter mir holt ein Hovercraft den Leichnam von Thrash ab. Ich hebe die Axt auf, die Thrash hat fallen lassen und vergrabe sie. Ich möchte nicht riskieren, dass Catho sie findet. Ich laufe also den gleichen beschwerlichen Weg wieder zurück. An meinen Fußsohlen haben sich schon unzählige Blasen gebildet. Ich entscheide mich für eine Pause auf der Hälfte der Strecke. In der Nacht finde ich zum ersten Mal seit Wochen wieder erholsamen Schlaf. Doch als ich am nächsten Tag mein Ziel erreiche, gerate ich in Panik. Der Bach ist restlos ausgetrocknet. Mir kommt der Gedanke, dass ich Waldbeeren aussaugen, und den Saft trinken könnte, da sehe ich durch die Bäume hindurch Katniss und den anderen Jungen. Sie reden über eine Höhle. Ihr Versteck? Das ist meine Chance, an Nahrung zu kommen. Ich sehe mich um. Da! Eine Höhle. Ich krieche durch eine Steinöffnung und finde mich in einer Art Lager wieder . Ich durchwühle die dort liegenden Taschen, finde Käse, stopfe ihn mir in die Tasche und flüchte so schnell, wie ich reingekommen bin.
Wieder sehe ichden Jungen auf einer Lichtung. Er ist scheinbar wieder gesund. Ich sehe, wie er eine Hand voll Beeren von einem üppigen Strauch pflügt. Ich warte noch, bis er verschwunden ist. Dann renne ich zum Strauch und stopfe mir die Beeren gierig in den Mund. Das war ein Fehler. Ich spüre einen stechenden Schmerz im Magen. Mir wird schwummerig . Ich verliere das Gleichgewicht, während der Schmerz immer größer wird. Während ich begreife, was passiert, pralle ich auf dem Boden auf und mir wird schwarz vor den Augen .